Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit

Die heutige Welt, in der wir leben ist schon eine seltsame. Aussagen von Menschen, die einem nahe stehen, stellen sich als unwahr heraus. Vereinbarungen, die in der Vergangenheit getroffen wurden haben wenig Gehalt wie sich später zeigt. Zu lax wird heutzutage mit zwischenmenschlichen Dingen umgegangen.

Mit Phrasen, die für sich alleine gesehen einen äusserst hohen Stellenwert haben, wird inflationär um sich geschmissen. Diese berühmten drei Worte sollte man wirklich nicht zu oft sagen. Werden diese drei Worte (gerne auch mal SMS/chat-tauglich durch die beiden Versalien vertreten) dem nahestehenden Menschen zu oft mitgeteilt, verwässert die Bedeutung. Man ist sich nicht mehr sicher, ob das überhaupt noch ernst und aufrichtig gemeint ist. Irgendwann wird dann nur noch reflexartig geantwortet. Bedeutungsvolle Bekundungen werden quasi “durchgewunken” und verschwinden zwischen Smalltalk.

Wenn einem etwas stört sollte man dies mitteilen. Sicher kommt es mal vor, dass man bestimmte Dinge in sich hineinfrisst — weil es zum Teil gravierende Probleme sind, die man erst einmal für sich selbst versucht zu lösen. Man sollte aber nicht zu viel in sich hineinfressen, sondern damit auf den Partner zugehen. Anderweitig läuft man Gefahr in einem Geflecht von Beschwichtigungen und Unwahrheiten zu ersticken. Fehler sucht man häufig bei den anderen. Man sollte aber auch bei sich suchen. Auf Fehler sollte man den Partner hinweisen. Wenn einem etwas missfällt oder stört, sollte man unbedingt den Mut zur Ehrlichkeit haben und den Partner notfalls mehrmals darauf hinweisen.

Dunkle Wolken ziehen auf. Es gibt immer mal Probleme. Eine Welt ohne Probleme gibt es nicht. Das Tückische dabei ist, dass manche Probleme nicht jeder sofort sieht. Anstatt dem Anderen diese “Wolken” zu zeigen, weil er diese nicht sieht, wird resigniert. “Du hörst ja nicht zu“, hört man dann. “Ich hab’s dir doch mehrmals gesagt.” Dann muss man denjenigen einfach mal nehmen und wachrütteln. Nicht jeder sieht einer Wolke an, dass sie dunkel ist. Für andere sind diese vielleicht grau und nicht wirklich bedrohlich. Und dann löst man dieses Problem gemeinsam. Gemeinsam ist man stark.

Wenn man seinen Partner wirklich liebt, wird man ihm hundertmal etwas erklären und ihm immer wieder helfen. Man sollte bei Problemen oder Unstimmigkeiten nicht flüchten und den finalen Weg der Trennung wählen. Vielmehr sollte man sich intensiv zusammen setzen und miteinander reden. Dann schmiedet man einen Plan um das Problem gemeinsam zu lösen. So funktioniert Partnerschaft.

Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit: davon wünsche ich mir mehr auf der Welt.

Und eines weiss ich für mich ganz genau. Die drei Worte werde ich ab sofort nur noch äusserst bedacht und behutsam benutzen. Weniger ist mehr.

Mauer das Herz zu

Ich glaube ich mach das. Ich mauere mein Herz einfach pickeldicht zu. Da kommt keine mehr dran so schnell. Am besten noch eine Selbstschussanlage dabei. Dass bloss niemand rein kann. Irgendwie hab ich kein glückliches Händchen.

Kennt ihr das Gefühl, wenn man meint im innern explodiert gleich alles? Oder wenn in der Brust so ein ätzendes Gefühl hochschießt?

Man möchte am liebsten mit dem Kopf eine Marmorplatte zerbersten lassen. Möchte so laut schreien, dass man es noch drei Straßen weiter hört.

“Warum, warum, warum?”, fragt man sich unentwegt.

So unendlich niederschmetternd ist es, wenn man urplötzlich entliebt wird. Das geht schnell. Lasst euch das gesagt sein. Ohne Vorwarnung stehst du da wie der letzte Hans. Und guckst belämmert aus der Wäsche. Die Gründe kann man eher nicht nachvollziehen. Oder zumindest nur zum Teil. Im Grunde gibt es doch nur zwei Möglichkeiten. Entweder liebt man sich, oder nicht. Ist eigentlich so einfach. Denn dann schafft man alles. Wirklich alles. Da kann man mir erzählen, was man will. Gemeinsam ist man stark.

“No woman no cry!”, was ein wahrer Titel eines Songs. Aber ohne geht doch auch nicht. Alles Mist.

Auf ein neues? Oder wie geht’s jetzt weiter? Nää. Ich habe die Schnauze jetzt erst einmal gestrichen voll.