Das Leben ist eine Achterbahn

Jeder hat schon diesen Spruch gehört. Und irgendwie ist da auch was dran. Zeiten, bei denen man Hochs hat werden irgendwann dann mal wieder von Zeiten verdrängt, in denen alles gar nicht so läuft wie man sich das vorstellt — oder wie man es gerne hätte. Aber auf Regen folgt ja dann auch wieder Sonne. Sicher ist da auch was Wahres dran. Doof ist es nur, wenn man irgendwie das Gefühl hat, man befindet sich fortwährend unter einem Regenschauer. Man schaut hoch und man sieht nur Regen. Und genau so fühlt sich dann auch das Leben an. Dunkle Wolken bedecken die Aussicht auf einen blauen Himmel und auf die Sonne. Dieses wärmende Gestirn am Himmel, dass die Stimmungslage eines jeden Menschen durch ihr bloße Schönheit in’s Positive lenken kann.

Das aktuelle Wetter passt irgendwie exakt zu meiner Stimmungslage. Zeit meines Lebens war ich immer ein fröhlicher Mensch, der immer gerne und viel lacht. Sicher, ich kann das immer noch, aber es gab in der letzten Zeit Momente, da fiel mir das schwer. Und ich frage mich immer, wieso kann ich das nicht mehr. Früher fiel es mir immer sehr leicht bei der Bäckersfrau fröhlich lachend morgens ein paar Backwaren für meinen Sohn zu kaufen. Ich ertappte mich immer öfters dabei, dass ich oftmals nicht mehr lachte. “Erschreckend”, dachte ich mir. Wieso fällt mir das so schwer? Da muss doch irgendwas schief laufen.

Ich habe ja früher schon mal geschrieben, dass ich ein Gefühlsmensch bin. Eigentlich bin ich im Innern doch ein recht sensibler Mensch. Ein Mensch, der sich nach Harmonie und zwischenmenschlichem Glück sehnt. Das klingt jetzt vielleicht total schmalzig, aber es ist so. Und ich denke, da liegt der Kern des Pudels begraben. So schön das Single-Leben ja auch sein kann — so beschissen ist es dann auch wieder, wenn man alleine ist.

Und zu allem Überfluss ist es ja dann dann (fast) immer so, dass Frauen, die einen nicht interessieren etwas von einem wollen, aber umgedreht ist es dann nicht so. Wie bescheuert ist denn das? Ist das irgendwie so eine Art zwischenmenschliches Murphy’s Law?

Manchmal wünsche ich mir ich wäre so ein beziehungstechnischer Einzelgänger, dem alles egal ist. Der sich mit dem Single-Dasein abgefunden hat. Aber wie doof ist das? Ich habe keine Lust alleine daheim zu versauern. Oder jemand, der sich durchvögelt. Sicher ganz nett, aber auf Dauer?

Was bin ich froh, dass ich meinen Sohn die Hälfte vom Monat bei mir habe.

Die andere Hälfte könnte ich auf die Piste gehen. “Geh’ doch raus und treff’ dich mit Leuten!” — Gut gemeinte Ratschläge, die im Kern ja auch sicher richtig sein. Aber es kommt zu oft vor, dass man dann einfach keine Lust hat sich aufzuraffen und mit künstlicher guter Laune unter Menschen zu gehen.

In zwei Beziehungen war ich richtig glücklich. Beide sind leider gescheitert. Aller Guten Dinge sind drei, sagt man ja.

Ich bin gespannt.

Ultimativ bin ich vielleicht einfach zu gut für diese Welt. Oder ich bin gerade auf einer langen Talsohle in der Achterbahn. Es kann ja auch gut sein, dass es bald wieder aufwärts geht. 🙂

Schaut in die Zukunft

Der Frühling ist da.

Es ist schön, wenn man morgens auf den Balkon geht und die Sonne einen anlacht. Die angenehme Jahreszeit liegt noch in ihrer vollen Pracht vor uns. Wirtschaftskrise hin und her. Uns geht es doch eigentlich gut. Lacht doch einfach mal wieder. Es ist garnicht so schwer. Mögt ihr auch verbittert sein. Ich bin es auch. Zwar nicht mehr so oft, aber mich beschäftigen auch bestimmte Dinge. Dennoch: Geht eine Tür zu, geht irgendwo wieder eine auf. So ist es doch immer, und so wird es immer sein.

Schaut in die Zukunft. Blickt nach vorne. Es gibt noch soviel zu entdecken. Was euch auch bedrücken mag, bekämpft es. Drückt es in den Hintergrund. Auch das ist garnicht so schwer.

Grübelt nicht

Grübelt nicht über alles nach. Lasst euch nicht kirre machen. Schicksalschläge sind hart. Sicher. Ich kann ein Liedchen davon singen. Wenn man den Boden unter den Füßen weggezogen bekommt, dann bringt einen das schon sehr in’s Straucheln. Aber hey, vielleicht muss das alles so sein. Nehmt es hin. Akzeptiert es. Je eher man die innere Zerrissenheit bekämpft, um so schneller kann der Heilungsprozess beginnen. Macht nicht den Fehler und hadert ewig mit euch. Vor allem zermartert euch nicht den Kopf warum alles so kommen musste wie es gekommen ist. Es hat nicht sollen sein. Yep, ich rede hier maßgeblich von Beziehungskisten.

Vor einigen Wochen hatte ich noch Hackfleisch in meiner Brust. Aber es stimmt, die Zeit heilt alle Wunden. Beim einen langsamer, beim anderen schneller. Ich fühle, dass es fortschreitet. Achterbahn fährt man da. In der einen Sekunde ist man happy, in den nächsten kommen die Flashbacks an tolle Momente. Dann könnte man aus der Haut fahren. Aber wie gesagt: in den Hintergrund drücken. Ablenken. Leute treffen. Ganz trendy: socialize yourself.

Macht was aus euch

Schaut in den Spiegel und fangt an euch wieder zu mögen. Macht Sport. Geht in die Muckibude. Steigert euer Selbstbewusstsein. Vor allem steigert euer Selbstwertgefühl. Die neue Tür wird sicher irgendwo aufgehen. Irgendwann schreitet ihr durch diese Tür und all der Kummer wird vergessen sein und ihr werdet gleichzeitig eine neue Stufe vom Glück erklimmen.

Das Leben ist einfach zu kurz um Trübsal zu blasen. Lebt im Jetzt und Morgen. Nicht im Gestern. Und das mit dem Herzen zumauern. Das ist Quatsch. Vergesst das wieder.

Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit

Die heutige Welt, in der wir leben ist schon eine seltsame. Aussagen von Menschen, die einem nahe stehen, stellen sich als unwahr heraus. Vereinbarungen, die in der Vergangenheit getroffen wurden haben wenig Gehalt wie sich später zeigt. Zu lax wird heutzutage mit zwischenmenschlichen Dingen umgegangen.

Mit Phrasen, die für sich alleine gesehen einen äusserst hohen Stellenwert haben, wird inflationär um sich geschmissen. Diese berühmten drei Worte sollte man wirklich nicht zu oft sagen. Werden diese drei Worte (gerne auch mal SMS/chat-tauglich durch die beiden Versalien vertreten) dem nahestehenden Menschen zu oft mitgeteilt, verwässert die Bedeutung. Man ist sich nicht mehr sicher, ob das überhaupt noch ernst und aufrichtig gemeint ist. Irgendwann wird dann nur noch reflexartig geantwortet. Bedeutungsvolle Bekundungen werden quasi “durchgewunken” und verschwinden zwischen Smalltalk.

Wenn einem etwas stört sollte man dies mitteilen. Sicher kommt es mal vor, dass man bestimmte Dinge in sich hineinfrisst — weil es zum Teil gravierende Probleme sind, die man erst einmal für sich selbst versucht zu lösen. Man sollte aber nicht zu viel in sich hineinfressen, sondern damit auf den Partner zugehen. Anderweitig läuft man Gefahr in einem Geflecht von Beschwichtigungen und Unwahrheiten zu ersticken. Fehler sucht man häufig bei den anderen. Man sollte aber auch bei sich suchen. Auf Fehler sollte man den Partner hinweisen. Wenn einem etwas missfällt oder stört, sollte man unbedingt den Mut zur Ehrlichkeit haben und den Partner notfalls mehrmals darauf hinweisen.

Dunkle Wolken ziehen auf. Es gibt immer mal Probleme. Eine Welt ohne Probleme gibt es nicht. Das Tückische dabei ist, dass manche Probleme nicht jeder sofort sieht. Anstatt dem Anderen diese “Wolken” zu zeigen, weil er diese nicht sieht, wird resigniert. “Du hörst ja nicht zu“, hört man dann. “Ich hab’s dir doch mehrmals gesagt.” Dann muss man denjenigen einfach mal nehmen und wachrütteln. Nicht jeder sieht einer Wolke an, dass sie dunkel ist. Für andere sind diese vielleicht grau und nicht wirklich bedrohlich. Und dann löst man dieses Problem gemeinsam. Gemeinsam ist man stark.

Wenn man seinen Partner wirklich liebt, wird man ihm hundertmal etwas erklären und ihm immer wieder helfen. Man sollte bei Problemen oder Unstimmigkeiten nicht flüchten und den finalen Weg der Trennung wählen. Vielmehr sollte man sich intensiv zusammen setzen und miteinander reden. Dann schmiedet man einen Plan um das Problem gemeinsam zu lösen. So funktioniert Partnerschaft.

Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit: davon wünsche ich mir mehr auf der Welt.

Und eines weiss ich für mich ganz genau. Die drei Worte werde ich ab sofort nur noch äusserst bedacht und behutsam benutzen. Weniger ist mehr.